Einordnung auf der Route
Nachdem wir uns im Juli 2015 in Südostasien getroffen haben (auf Bali), danach knapp 6 Monate durch Australien getourt sind, hat es uns im Januar 2016 zurück nach Südostasien verschlagen. Als kostengünstiger Hub von Australien nach Asien hat sich Kuala Lumpur als unser erstes Ziel in Südostasien angeboten. Von Kuala Lumpur, mit einem kurzen Abstecher nach Singapur, wollten wir dann die malaysische Westküste Richtung Thailand hochreisen. Kuala Lumpur und Singapur waren also unser erster Stop auf einer dreimonatigen Reise durch Südostasien.
Reisebericht
Vom Flughafen nahmen wir den Bus für 2 Euro ins 45 Minuten entfernte China Town in der Stadtmitte. Die gesamte Tour dauerte aber dank dem Verkehrszustand um die 90 Minuten. Unser Hotel war schnell gefunden, die Sachen ins Zimmer geschmissen und los ging es in die erste Touristenattraktion bei uns direkt um die Ecke: die Jalan Pentaling. Viele Marktstände mit verhandlungsstarken Verkäufern brachten uns aber doch einige Schnäppchen. Hunger hatten wir auch und so kamen wir an einem Foodstand mit allerlei Spiesschen vorbei. Neben dem üblichen, entschied sich Stephan heute als asiatische Tagesdelikatesse „Krabben am Spiess“ auszuprobieren.
Nach einer heißen und lauten Nacht (wir meinen die Temperaturen… was habt ihr denn gedacht?) sind wir früh aufgestanden. Unser Hotel an einer vielbefahrenen Straße mit „Klimaanlage im Zimmer“ entpuppte sich nämlich als ein Hotel mit einer einzigen Klimaanlage im Flur (die normalerweise in kleinen Hotelzimmern hängt und einen kleinen Raum kühlt) und einem Ventilator über der Tür, der die kalte Luft vom Flur in die 20 Zimmer wehen sollte. Es war also eh nicht im Zimmer auszuhalten. Daher ab zum Sightseeing.
Bei über 30 Grad und unbeschreiblicher Luftfeuchtigkeit lief alles wie geschmiert – auch der Schweiß ;). Schon bald standen wir in der selbstfahrenden Bahn Richtung Kuala Lumpur City Center und die Petronas Tower standen draußen vor der Tür. Die höchsten Zwillingstürme der Welt. Beeindruckend.
Der Himmel zog sich dann leider zu und es war Regen gemeldet. Also ab schnell ins Aquarium.
Anschließend konnte man sich wieder raustrauen und wir schauten uns um 20 Uhr die Wasserspielshow vor den Petronas Towern an.
Nachdem wir schon 10 Stunden Sightseeing bei 35 Grad und 75% Luftfeuchtigkeit hinter uns hatten, brachte uns ein Taxi unglaublich günstig ins Party, Bar und Restaurantviertel. Mal wieder für eine Handvoll Euro den Bauch vollschlagen und dann ab nach Hause. Der nächste Tag war wieder voller Programm…
Nunja wer dachte, dass wir jetzt schön schlafen können der hat sich getäuscht. Nächtlicher Besuch in unserem Bett… Nachts um halb 1 sahen wir die erste Bettwanze über Stephans Jacke krabbeln, kurz danach eine übers Bett und bei dem Blick unter den Bettbezug sahen wir den Rest der Familie. Also mitten in der Nacht das Zimmer wechseln. Vom „kühlen“ Raum mit Fenster in erster Reihe an der Flurklimaanlage in einen Kabuff ohne Fenster und jeglicher Kühlung. Aber die Hitze waren wir ja jetzt gewöhnt 😀
Am zweiten Tag in Kuala Lumpur nahmen wir zunächst den Zug für 0,50 € pro Person hin & zurück zu den Batu Caves. Da soll nochmal einer sagen, man soll eine Tour dahin buchen… Mit dem Zug ging alles problemlos.
Zunächst nahmen wir die endlos erscheinenden Treppen in Angriff. Als wenn der Aufstieg nicht schon anstrengend genug wäre, wurde Stephan auch noch von einem Affen angegriffen. Anm. Kathy: Also wer ist auch schon so doof und trägt eine Plastiktüte voll mit Essen mit sich rum? Anm. Stephan: Der blöde Packesel, der die Tüte von seiner faulen Freundin in die Hand gedrückt bekommt (voll mit ekelhaften Snacks die er selber gar nicht mal mag). Unser Weg verschlug uns erst in die Haupthöhle in der man uns am Anfang einen Backstein in die Hand drückte und mit einer Handbewegung auf das Ende der Höhle gezeigt wurde. Wir haben dies erstmal nicht verstanden.
So machten wir unseren Weg durch diese sehr von Menschen beeinflusste Höhle. Schade. Der gesamte Boden ist betoniert und allerlei Merchandise Stände und Tempel erwarten einen. Diese Infrastruktur kommt vorallem durch das einmal jährlich stattfindende Fest zu Stande bei dem tausende Menschen in diese Höhle strömen. Treppe runter, Treppe wieder rauf, sind wir am Ende angekommen und legten die Backsteine auf den schon entstandenen Backsteinhaufen. Langsam dämmerte es uns auch warum wir diese Steine vom Anfang ans Ende transportieren sollten! Hier wurde gebaut und die Steine wurden dazu benötigt. Warum also alles selber tragen, wenn täglich hunderte Touristen diesen Weg machten? Nimmt man diese doch als kostenlose Bauarbeiter. Auf unserem Rückweg kamen uns dann auch andere Touristen mit kleinen Plastiktüten voller Zement entgegen. Backsteine waren nun also für heute genug auf der anderen Seite. 😉
Neben der kostenlos zu besuchenden Haupthöhle gibt es noch die kostenpflichtigen Dark Caves. Hier darf man nur mit einer Tour rein und für 7,50 € lohnt sich dies auf jeden Fall. Man verbringt 45 min in dieser Höhle und lernt dabei allerhand interessantes. Schaltet man die Lampen aus, ist es wirklich komplett dunkel und man sieht die Hand nicht mehr vor Augen.
Nach diesem Erlebnis machten wir uns zurück auf den Weg in die Stadt, Richtung Kuala Lumpur Tower. Hoch wollten wir nicht wirklich, sind diese Preise für malaysische Verhältnisse doch sehr hoch gegriffen. Wir gingen ein kleines Stück zurück und nahmen den Rückweg durch den Eco Park. Hier erwarten einen viele Hängebrücken in luftiger Höhe welche man den gesamten Weg bis runter zur Straße entlang laufen kann.
Noch schnell in das Malaysische Tourist Office um sich über Fortbewegung in Malaysia schlau zu machen (wir hatten ja vor per Bus und Bahn bis nach Thailand hochzureisen) und nochmal zu dem fesselnden Wahrzeischen Kuala Lumpurs.
Als Abschluss verschlug es uns wieder in luftige Höhe. Im 32. Stock des Trader Hotels gibt es eine sehr coole Skybar mit Pool und dem besten Bick der Stadt auf den Petronas Tower. Mit Getränkespecials ist dies sogar ein kostengünstiger Spaß (Stephan bekam sein Bier sogar umsonst – Wieso? Donnerstag ist Big Boys Night Out).
So schnell die ersten beiden Tage vorbei zogen, war es auch schon wieder Zeit für einen Weiterflug für 15 Euro nach Singapur. In Singapur erwartete uns ebenfalls sehr gutes Wetter und ein unglaublich gutes Hostel. Leider ist hier auch alles unglaublich teuer für asiatische Verhältnisse, was wir auch beim Abendessen merkten. Da war nicht mal eben schnell für 2 Euro der Magen vollgeschlagen und schon vermissten wir Malaysia. 😉
Für Singapur hatten wir genau ein Tag und nach genauerem Ansehen der Sightseeingmöglichkeiten fanden wir dies auch ausreichend. Die Mission in den Infinity Pool auf dem Dach des Marina Bay Sands Hotel zu kommen wird dabei wohl die meiste Zeit beanspruchen.
Mit Jens aus unserem Hostel machten wir uns dann auf den Weg in die Gardens. Aus dem neuen Hitman Film, welchen wir eine Woche zuvor gesehen haben, hatten wir die Location schon vor Augen bevor wir da waren und unsere Erwartungen waren dementsprechend hoch. Der Garten ist auch wunderschön gemacht.
Die hohen Blumengebilde mit der Brücke dazwischen waren dann doch leider enttäuschend, auch die dafür verlangten 4 €. Dann wenigstens in die 2 Domes dachten wir uns, Cloud Forest und Mediterranean Dome. Auch hier wurden Filmszenen gedreht. Die 18 € kann man sich aber getrost sparen.
Zurück zu unserer Mission, der Infinity Pool des Marina Bay Sands. Aus Foren wussten wir, dass vor dem Pool die Rooftop Bar des Hotels für externe zugänglich war, der Pool jedoch nur für Gäste. Vorbei an wartenden Touristen die dafür bezahlen auf das ein Stockwerk tiefer gelegene Aussichtsdeck zu kommen, machten wir uns auf den Weg zum richtigen Aufzug. Den Damen an der Rezeption kurz zugenickt und unser Anliegen klar gemacht, befanden wir uns auch schon im ersten Lift auf dem Weg nach oben. Ein kurzer Umstieg und schon waren wir dort und er lag vor uns. Der Pool.
Eine Möglichkeit ohne Kontrolle in den Pool zu gelangen gab es nicht. Wir setzte uns in die Bar, bestellten ein Bier und überlegten uns eine Taktik. Unsere Taktik bestand zunächst darauf Gäste in der Bar anzusprechen und zu fragen ob diese Hotelgäste sind und ob wir ihre Karte leihen könnten. Dies war leider erfolglos. Wer gibt armen Backpackern auch seine Karte, wenn diese dann auf die Karte endlos Cocktails bestellen könnten. Und dann kam wie mit einer Fügung plötzlich die europäisch aussehende wichtige Person in die Bar die alle kannten und jeder Manager begrüßte. Unsere Taktik? Diesen Menschen anbetteln. Jens nahm sich ein Herz, ging los und sprach den Herren an. Dieser stellte sich als ein wichtiger CEO im Marina Bay Komplex raus und nachdem wir unser Bier ausgetrunken hatten wurden wir in die Pool Area geführt. Wir im Glauben dem Ziel so nahe zu sein, wurden leider enttäuscht. Der uns betreuende Manager ging mit uns den Pool hoch und runter, erzählte uns ein bisschen und hielt uns für Geschäftspartner des CEO. Wir wurden auf eine Bank gesetzt mit nochmal der eindrücklichen Bitte doch nicht in den Pool zu springen. Da saßen wir nun, so nah und doch so fern. Wir waren als Externe enttarnt und uns fiel keine Taktik ein, wie wir nun hier wieder rauskommen. Aber jede Geschichte hat ein Happy End. Dieses hat nur ein kleines, aber der Kellner mit den 3 Cocktails „Singapore Sling“ hielt vor uns an und wir bekamen die Cocktails aufs Haus. Vielen Dank du netter CEO dessen Namen wir nicht kennen. Der Tag war gerettet. 🙂
Die Zeit verging schnell und schon mussten wir diesen wunderbaren Ort verlassen und zur kostenlosen Stadtführung zu kommen. Schon leicht angeschwipst war diese Gratis Stadttour (eine der schlechtesten Führungen die wir je hatten) doch ein ziemlich lustiges Ereignis. Wir kauften uns ein Bier für den Weg und waren rundum zufrieden. Durch die Tour lernten wir noch 2 weitere Backpackerinnen kennen und zogen von dem Punkt an zu fünft durch die Stadt in den nächsten Shop um unseren Biervorrat aufzustocken. Schon ging es damit zurück zum Marina Garden um die Lightshow anzusehen.
Unser Plan war schnell zurück ins Hostel zu gehen um uns schnell umzuziehen und dann in eine Bar im 70. Stock zu gehen. Doch wie so oft kommt es anders als geplant. Wir hielten an einem Restaurant, nachdem wir auf der Straße Riesenkrabben bewundern und weitere Riesenkrebse halten durften.
Der Hunger kam und wir fielen über unser Essen her. Stephan und Jens waren experimentierfreudig und teilten sich einen Teller Froschschenkel.
Dann aber endlich ins Hostel und weiter ging es. Anm. Stephan: Kathy hatte das Starkbier schlafen gelegt, ich bin also alleine weitergezogen. Die New Asia Bar im 70. Stock mit Tanzfläche, vielen Leuten und guter Stimmung ist nur weiter zu empfehlen, danach noch ein wenig durch die Stadt gebummelt und ab ins Bett, Ein weiterer Reisetag stand bevor. Zurück nach Malaysia! Melakka!
Unsere Tipps für Kuala Lumpur
- Stadtviertel
- Jalan Alor
- Food Market, viele Restaurants, sehr gutes und billiges Essen
- Jalan Alor
- Unterkunft
- Wir haben leider schlechte Erfahrungen gemacht. Wir können euch nur raten NICHT ins Agosto Inn zu gehen
- Bars / Party
- Barhopping
- Asean Heritage Row
- View rooftop bar
- Traders Hotel Rooftop Bar
- Barhopping
- Sightseeing
- Petronas Tower
- Lichtshow zur vollen Stunde ab 19:00 Uhr
- Skybridge / Aussichtsplattform
- National Museum
- Kuala Lumpur Tower
- KL Forest Expo Park (beim KL Tower)
- Canopy walkway / Hängebrückenpark
- Sunway Lagoon Theme Park
- Wasserpark
- Jalan Petaling
- Fake Market
- Central Market
- Shopping
- Aquarium (Aquaria KLCC)
- Cooler Unterwassertunnel aus Glas
- Königspalast
- Batu Caves (11km nördlich)
- Mit der Bahn für 0,50 € pro Person
- Kuala Selangor
- Glühwürmchen
- Utama shopping center Rooftop Garden
- Escape Room
- Im Shopping center gegenüber vom Petronas Tower
- Petronas Tower
Unsere Tipps für Singapur
- Unterkunft
- Sehr cooles Hostel: River City Inn
- Bars / Party
- New Asia bar
- Höchste Skybar in Singapur
- New Asia bar
- Sightseeing
- Marina Bay Sands
- Rooftop Infinitypool
- Gardens by the Bay
- Tagsüber botanische Gärten ansehen
- Die beiden Glas-Gewächshäuser (Cloud-Forest und Mediterranean Dome) kann man sich für das Geld sparen, fanden wir nicht so beeindruckend
- Nachts: Lichtshow ansehen!
- Singapur Aquarium
- Soll wohl eines der größten der Welt sein und wohl auch besser als das in Kuala Lumpur. Aber da wir zwei Tage vorher bereits im Aquarium waren, haben wir es uns nicht angeguckt
- Chinatown / Little India / Arab Street
- Bukit Timah Nature Reserve
- Marina Bay Sands
Guten Tag ihr Beiden,
faszinierend sind eure Berichte mit Fotos, die ich regelmäßig lese und mir ansehe. Dabei kommt der Wunsch auf euch nicht nur in Gedanken zu begleiten. Zeit und Geld wären ja vorhanden, aber, aber…
Wünsche euch auf der weiteren Reise viel Spass und Erfolg.
Herzliche Grüße
Armin