Einordnung der Tour auf unserer Route
Nachdem wir Thailand an der Westküste betreten haben sind wir quer rüber zum thailändischen Golf und haben uns die Inseln Koh Phangan und Koh Tao angeguckt. Wir sind also von Koh Lipe über 12 Stunden mit 2 Fähren und einem Minivan nach Koh Phangan gereist (ca. 50 €), und das alles um die berühmte Full Moon Party zu erleben. Sven, ein Freund von Stephan, hat schon im Hotel auf uns gewartet. Er wird uns 3 Wochen durch Thailand begleiten. Außerdem warteten Philipp und Bryan (ebenfalls Freunde von Stephan) auf Koh Phangan.
Reisebericht Full Moon Party Koh Phangan
Warum wir am Mittwoch schon anreisen, wenn die Full-Moon Party erst am Samstag ist? Sagen wir es mal so: seit wir hier angekommen sind, haben wir nichts anderes gemacht außer Eat, Sleep, Rave, Repeat. In 5 Nächten auf Koh Phangan haben wir es genau zweimal geschafft am Strand zu liegen (für 2-3 Stunden maximal, aber natürlich mit einem Bier in der Hand, Frühstück!). Es ist ein Partymarathon und ein Auflauf an jungen Menschen die im Schnitt 20-35 Jahre alt sind. Und alle wollen nur eins: Party. Deswegen sind schon die Prepartys berühmt berüchtigt und diese wollten wir nicht verpassen.

Selfie-Stick Stillhalten nach ein paar Bier… Nicht so einfach. Stephan: Der verwackelte Klumpen in der Mitte des Bildes, der gleich einen akkuraten Bauchplatscher machen würde, wenn er nicht geistesgegenwärtig noch ein Entchen draus gemacht hätte. Egal wie betrunken, Stil muss sein 😉

… kam der Bauchplatscher, der zu einer ausgekugelten Schulter geführt hat… Naja, nur die Harten kommen in den Garten. Eingekugelt und weiter… die Parties hören ja nicht auf.

und beim Feiern eine Bühne zum Einsturz gebracht… Thai Engineering ist eben nicht German Engineering
Die Full Moon Party, das gehypte Partyereignis, das im Endeffekt aus vielen kleine Partys nebeneinander am Strand besteht. Dazwischen gibt es dann das ein oder andere Highlight. Anm. Kathy: Stephan beschreibt es als Highlight, ich beschreibe es als Gefahrenquelle Nummer eins von der sechsjährige kleine Jungen magisch angezogen werden. Wie eben so eine heiße Herdplatte, nur noch heißer…

Wie zum Beispiel das große BRENNENDE Schwingseil von dem Stephan magisch angezogen wurde. Er konnte es auch einfach nicht lassen.

Aber auch ein brennendes Springseil trifft ab und an den versiertesten Springer (Anm. Kathy: die Brandwunde auf der Schulter blenden wir an dieser Stelle lieber aus, der Blog soll ja nicht verstörend wirken!!)
Da Kathy in diesen Tagen leider durch Magenprobleme auf der Reservebank saß, hat sie sich während der Full Moon Party ein paar Stunden hingelegt, war aber dann pünktlich vor Sonnenaufgang wieder wach, damit wir zusammen in den Sonnenaufgang tanzen konnten! Anm. Stephan: Svens und mein Plan die Partys auf Koh Phangan als Jungsabende zu verbringen ging also auf. Die Abführtabletten die wir jeden Morgen in Kathys Kaffee gemixt haben waren also eine gute Investition.
Aber jetzt mal zum Rest der Insel. Der Strand von Haad Rin ist auch sehr schön. Wir kennen ihn aber jetzt nur voller Action, voller Leute und ständig war etwas los: Volleyball, Fußballturnier, Strandpartys… Von der Insel selber haben wir außer bei den Taxifahrten zu den einzelnen Partys nicht viel gesehen… Aber wir sind ja noch einmal hier – zur Half Moon Party. 😉 Dazwischen gönnen wir unseren Körpern ein wenig Detoxing auf Koh Tao. Dort soll man gut tauchen und schnorcheln können, aber vielleicht auch Party machen? Mal sehen… 😉
Reisebericht Koh Tao
Nach diesen Tagen war Detoxing auch schwer notwendig. Stephan und Sven haben sich mit üblem Kater zum Hafen geschleppt. Anm. Stephan: Ich habe mich nicht einmal gewagt feste Nahrung zu mir zu nehmen. Das habe ich später nicht bereut…
Das mit dem Detoxing ging dann bei den Herren schneller als gedacht. Noch bevor wir überhaupt die Insel erreichten haben sich Stephan und Sven schon erleichtert. Wir haben erst im Nachhinein erfahren, dass wir am schlimmsten Sturmtag seit drei Jahren (!) mit dem Katamaran übergesetzt sind, dass alle anderen Anbieter ihre Tour abgesagt hatten (!) und dass nur unser Anbieter so lebensmüde war, die Fahrt nicht abzusagen. So wunderten wir uns auch nicht, als die Fähre erst 3 Stunden verspätet aus Koh Tao zurück kam und uns einsammelte. Die ersten 10 Minuten war es verhältnismäßig ruhig. Doch dann begann der Horrorfilm, 10-15 m hohe Wellen, teilweise so hoch, dass wir den Horizont nicht mehr sehen konnten und sie komplett über das Boot geschwappt sind. Anm. Stephan: Ich war am schlafen, mit dem Kopf auf der Fensterbank. Ich wurde dann sanft von einem harten Ruck geweckt, der meinen Kopf auf die Fensterbank geschmettert hat. Und schon war ich mittendrin in diesem schlechten Film.
Das Boot war mehr in der Luft als auf dem Wasser, der Kapitän versuchte auf dem offenen Meer immer mal wieder Kurven zu fahren um Wellen frontal zu treffen. Sobald so eine Kurve gefahren wurde, wussten wir, in der nächsten Sekunde hängen wir wieder in der Luft und fallen. Das Boot am schreien, sogar Männer (!). Der erste Unfall an Bord passierte nach kurzer Zeit und schon lag ein Mädel mit angeschlagenem Kopf neben uns im Gang und stand auch die ganze Fahrt nicht mehr auf. Um das gesamte Desaster zu beschreiben, dem Boot gingen die Kotztüten aus und so verteilten sie die großen schwarzen Müllbeutel. Zunächst Stephan und dann auch Sven machten von diesem Angebot Gebrauch. Kathy war zwar voller Panik die ganze Zeit am heulen aber weit entfernt davon zu kotzen. Anm. Kathy: Vielleicht lag es auch daran, dass ich eine Stunde lang meine Augen nicht geöffnet habe, weil ich dachte wir überleben diese Fahrt nicht.
Und so entstand auch dieses eindrückliche Foto am Ende der Bootsfahrt. Kathy sichtlich erleichtert, die Jungs auch, einfach ein wenig anders als Kathy. Ein Video gab es leider nicht, da wir so mit uns selbst beschäftigt waren, dass wir an ein Video nicht im Entferntesten gedacht haben.
Auf Koh Tao angekommen war dann mit den zwei Männern auch nicht viel mehr los. Sven freute sich schon unheimlich auf seinen Tauchkurs der am nächsten Tag um 8 Uhr beginnen sollte und für den er eigentlich noch 2 Videos gucken sollte.

Das wetter ließ auch zu wünschen übrig. Anfangs war es es bewölkt und dank der Überflutung kein Strand.

Stephan hat weiter am Projekt Karneval hilft gearbeitet,
Sven machte seinen Tauchschein, Kathy chillte und machte Yoga. Eigentlich wollte Stephan auch ein paar mal tauchen gehen, aber aufgrund des Wetters war die Sicht unter Wasser so schlecht, dass es wenig Sinn gemacht hat. Ein Mädel, das wir kennengelernt haben, hatte bspw. einen Schiffswracktauchgang gebucht. Dieser wurde nach 15 Minuten abgebrochen… sie konnten unter Wasser das Schiffswrack nicht finden. 😀 Abends haben wir uns dann doch ein paar Bier gegönnt (Anm. jaaaaaa, wir wissen es. Wir sind schwache Seelen!). Die Partys waren nämlich erstaunlich gut und hatten einen coolen Vibe, ganz anders als Koh Phangan, was uns sehr gut gefiel (insbesondere die Männerquote war nicht so erschreckend hoch).
So verschoben wir auch unseren Abreisetag. Eigentlich wollten wir noch nach Koh Samui, aber das skippten wir und blieben eine ganze Woche auf Koh Tao.
Und schon stand der Tag der Fahrt nach Koh Phangan vor der Tür und somit auch die Half Moon Party am ersten Februar.
Reisebericht Half Moon Party Koh Phangan
Ja Koh Phangan, genau, da waren wir schon und wer den Bericht oben gelesen hat, weiß, dass wir hier nur zum Party machen waren. Wir hatten die besten Vorsätze es diesmal anders zu machen…aber et kütt wie et kütt.
Das Hostel war schon lange für die Zeit der Half Moon Party gebucht und diesmal waren wir auch nicht in Haad Rin, sondern in Ban Tai. Nach der Ankunft ging es auch schon direkt los.
Der Tag darauf fiel dem Recovery zum Opfer und mehr als am Pool chillen und zum Sonnenuntergang an den Strand gehen war nicht drin. Sven war aber ganz froh um diesen Tag. Hatte er doch gerade erst seine Masterarbeit einen Tag vor Abflug nach Thailand abgegeben und sich auf drei entspannte Wochen mit uns in Thailand gefreut (Anm. Entspannt… mit uns… der Dussel). Seine entspannte Zeit fing also mit 5 Tagen Druckbetankung auf Koh Phangan an, gefolgt von 4 Tagen früh Aufstehen, tauchen und abends Theorie lernen, weiteren 3 Tagen feiern und tauchen auf Koh Tao, und zum Abschluss noch einmal Vollgas auf Koh Phangan. Nach über 2 Wochen durfte er also dann zum ersten Mal ausschlafen :).
Auch der folgende Tag war da eher ein etwas sinnloser Reisetag. Erst mit dem Boot, dann mit dem Minivan und wieder mit dem Boot auf die Koh Phi Phi Islands… Viel gehört, hohe Erwartungen… lets see.
Unsere Tipps für Koh Phangan
- Reisen
- Definitiv ein paar Tage vor der Full Moon Party anreisen. Zur Full Moon Party muss man fast alle Unterkünfte für mindestens 3 Nächte buchen, manche sogar für 4 oder 5. Wenn man nicht genau am Tag der Full Moon Party anreisen will, sondern ein paar Tage vorher, kann die Anreise (egal von wo in Südostasien) spontan gebucht werden. Ob aus Kambodscha, Laos oder Thailand, überall werden Bus / Fährkombinationen angeboten. Alle Preise sind wie immer verhandelbar.
- Nicht am Tag nach der Full Moon Party abreisen, denn die Idee haben tausende Andere auch… Ausserdem, wer möchte mit Kater reisen?
- Unterkunft
- Zur Full Moon Party auf jeden Fall in Haad Rin übernachten. Ihr wollt nicht mit den Booten von einer anderne Insel kommen (Krieg um Sitzplätze, meistens Longtailboote) oder von Tuk Tuk Fahrern abgezockt werden.
- Wir waren im Baan Talay Guesthouse, simpel, mit Klima, zentral.
- Zur Half Moon Party müsst ihr eh mit dem Tuk Tuk fahren, da diese im Dschungel liegt. Wir haben uns daher in ein Hostel in Baan Tai eingemietet, von dort ist es nicht weit zur Half Moon Party.
- Wir waren im Blue Dream Hostel. Definitiv zu empfehlen. Mit Pre-Party, coolen Leuten und günstigem Essen.
- Zur Full Moon Party auf jeden Fall in Haad Rin übernachten. Ihr wollt nicht mit den Booten von einer anderne Insel kommen (Krieg um Sitzplätze, meistens Longtailboote) oder von Tuk Tuk Fahrern abgezockt werden.
- Party / Bars
- Jeden Tag findet auf Koh Phangan eine andere Party statt und an jeder Ecke gibt es Infos und Plakate, was wann abgeht. Uns hat die Dschungel Party am besten gefallen. Und natürlich auch die Slip n Fly Party. Musiktechnisch geht es aber leider die gesamte Zeit in die Techno/Minimal Richtung…
- Bei den Buckets aufpassen. Häufig haben die Händler die teuren versiegelten Flaschen vorne in den Eimern stehen, dann wird aber hinter der Theke die Flasche gegen eine Andere ausgetauscht (ist uns passiert und zum Glück aufgefallen). Wir sind dann einfach gegangen. Und nicht auf die billigen selbstgedruckten Siegel reinfallen. Geht in den 7/11 und schaut euch an, wie die originalen Siegel aussehen.
- Definitiv das brennende Springseil machen! Wer es sich nicht traut, hat einen kleinen Penis. 😀
- Slip N Fly Party definitiv mitnehmen. Wenn man sich selber nicht traut, einfach am Rand mit einem Bierchen sitzen und zuschauen, wie sich die anderen auf der Rutsche zerlegen.
- Essen
- Mama’s Schnitzel in Haad Rin nah am Beach. Super geiles Schnitzel mit Pommes.
- Sightseeing
- The Koh Phangan Challenge. Wir haben es leider nicht geschafft, aber hätten es sau gerne gemacht. Es ist eine Art Takeshis Castle Hindernisparkour und es gibt dieses riesige Kissen auf das man sich an einem Ende drauflegen kann und am anderen Ende springen 2 Leute drauf 🙂
Unsere Tipps für Koh Tao
- Reisen
- Wir würden raten den Speed-Katamaran zu nehmen (12,50 €, ca. eine Stunde Fahrtzeit). Auch wenn wir eine Höllenfahrt hatten, schaut man sich die anderen Boote so an, ist das immer noch das geringste Übel.
- Unterkunft
- Bei Bans Diving kann man während des Tauchkurses kostenlos wohnen und wenn man Fundives macht ebenfalls. Für Nicht-Taucher gibt es reduzierte Preise. Aber auch andere Tauchschulen bieten Gratisunterkünfte an!
- Party / Bars
- Der Pubcrawl auf Koh Tao ist sehr zu empfehlen. Um 19 Uhr ist Treffpunkt. Nicht zu spät da sein, denn dann sind alle Plätze voll (ist uns passiert). Man kann sich zwar an den Mob dranhängen, die vergünstigten Getränke bekommt man aber nicht und von der Pre-Party ist man ebenfalls ausgeschlossen und von der Ladyboyshow. Fanden Sven und Stephan jetzt irgendwie nicht so schlimm… 😉
- Allgemein fanden wir die Partys auf Koh Tao viel besser als auf Koh Phangan (bessere Musik, auch Livemusik, keine Männerquote von 80%). Klar, es sind nicht so viele Leute hier, aber feiern kann man hier sehr sehr gut.
- Sightseeing
- Ich mag vom Great Barrier Reef in Australien beeinflusst sein, aber die Unterwasserwelt um Koh Tao ist nicht so atemberaubend. Um günstig einen Tauchschein zu machen (245 € PADI Open Water), würde ich Koh Tao auf jeden Fall empfehlen. Wer aber schöne Dive Spots haben will, der ist bspw. auf den Phi Phi Islands besser bedient (kostet dort zwar mehr, lohnt sich aber).